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Amazona
Online-News für Synthesizer, Homerecording & Computer



Mit Amazona gibt es nun ein weiteres Onlinemagazin für Synthesizer, Homerecording und Computer. Allerdings versteht sich dieses Magazin weniger als echtes Webmagazin, sondern viel mehr wie eine gedruckte Zeitschrift, die monatlich erscheint, und so gibt es auch jeden 1. des Monats eine neue Ausgabe von Amazona.

Was wird geboten?

Von Berichten über Synthesizer, Sampler, Sequezer (Hard- und Software) bis hin zu Messenews und Interviews ist alles da was man sich von einem (Online) Magazin erwartet. Allerdings sind einige Rubriken noch recht leer aber es wird ja monatlich neues veröffentlicht. Man darf also gespannt sein!

Gut gefällt mir, daß ältere Musikinstrumente genauso besprochen werden wie solche neueren Datums. Wenn das Archiv einmal richtig gefüllt ist, dann bekommen gerade Neueinsteiger einen wirklich guten Überblick und können abwägen, ob sie sich nun eher an gebrauchten oder lieber an neuen Geräten versuchen wollen.

Was haben wir sonst noch?

Da wären einmal Workshops, die natürlich in einem solchen Magazin nie fehlen dürfen. Weiters wird in der Rubrik "Netzklang" allmonatlich eine Website vorgestellt, die sich mit Musik und Instrumenten im Internet beschäftigt. Noch nicht sonderlich viel los ist im Forum und bei den Kleinanzeigen, aber dieses Problem haben wohl alle Seiten, die noch eher jung und unbekannt sind.

Irgendwie sonderbar und auch leider etwas unpraktisch ist die Navigation. Wenn man amazona.de aufruft, dann erscheint ersteinmal eine Grafik und weiter nichts. Zur eigentlichen Inhalt gelangt man, indem man auf die Grafik klickt. Solche Titelseiten sind im Web leider immer noch recht verbreitet, obwohl ihre Sinnhaftikeit mehr als fragwürdig ist.

Das Inhaltsverzeichnis sieht dann so aus:



Wenn man sich nun in der Auswahl auf der linken Seite z.B. für Musikinstrumente entscheidet, so erscheinen einige Auswahlmenüs und eine ansonsten leere Seite:



Sobald man aus dem Menü etwas auswählt, verschwindet dieses aber leider, was ich persönlich schade finde, denn man könnte mittels dieses Menüs recht praktisch zwischen den verschiedenen Gerätetest navigieren. Wie im Editorial selbst schon erwähnt, wird auf das Layout nicht sonderlich viel Wert gelegt und das sieht man der Seite leider auch an. Ich denke aber, daß diese "Kinderkrankheiten" im laufe der nächsten Ausgaben bessern werden.

Nun aber zur aktuellen Ausgabe von Amazona (05/2000) und den dort gebotenen Inhalten:

Einen Schwerpunkt der Ausgabe 5 bildet das VST Plug-In PPG Wave 2.V. Es werden zwei Interviews geboten, und zwar eines mit Wolfram Franke, dem Programmierer des Plugins und ein weiteres mit Till Kopper, einem Beta-Tester. Was in der Mai Ausgabe eines Musikmagazins natürlich nicht fehlen darf ist ein Bericht über die Frankfurter Musikmesse mit all ihren Neuheiten und derer gab es ja wieder viele. Unter Workshops finden sich Midibasics 1 und 2 sowie die ersten beiden Teile eines Samplingworkshops. Hier läßt es sich allerdings nicht feststellen, was nun zu welcher Ausgabe gehört. Noch nicht erwähnt habe ich "your personal Studio", eine Rubrik in der jeder sein eigenes Studio vorstellen kann. Von dieser Möglichkeit hat diesmal Bernd-Michael Land gebrauch gemacht.

Das war natürlich noch nicht alles. Was interessiert den Leser eines Musikmagazins am allermeisten? Natürlich Instrumente, Instrumente Instrumente!
Davon gibt es bei Amazona auch jede Menge, wenn auch etwas unglücklich verteilt über verschiedenste Rubriken. In der "Blue Box" wird der Prophet 600 beschrieben und unter "20 Years Ago" der Compuphonic Promars (wenn auch nicht ganz so ausführlich). Ein Testbericht des Jomox Sunsynth und ein Praxisreport über den Emu E IV runden das Angebot ab.

Fazit:

Mit Amazona gibt es eine weitere Anlaufstelle für den aktiven Musiker im Web. Sieht man von einigen Kinderkrankheiten ab, so bieten bereits die ersten beiden Amazona-Ausgaben interessante Inhalte. Vor allem die Berichte, Interviews und Tests zu brandneuen Geräten und Software wir z. B. dem Waldorf Q oder dem PPG-Wave-PlugIn findet man hier sicherlich oft früher als in einschlägigen Printmagazinen.
Tagesaktuelle Informationen sucht man zwar vergeblich, dafür scheint Amazona hingegen vor allem für diejenigen Musiker ideal, denen das Web eigentlich viel zu schnell ist und die es daher vorziehen, Informationen im gewohnten Monatsrhythmus zu verdauen.


Autor: Thomas Polaschek