Tja, da hatte ich ihn nun tatsächlich zuhause stehen, den kleinen
Propheten von KORG. Nachdem er in des übrige MIDI- und Audio-Setup
eingebettet war, wurden zunächst einmal die Demo-Songs aufgerufen.
(Einige davon waren ja schon von der KEYS-CD bekannt ...) Weiter ging's mit dem Durchhören der 128 Preset-Programme. Wieder die Tatsache: vor allem die Elektronik-Sachen sind hervorstechend! Und dann natürlich die Echtzeitmodulationen mittels Wheel 2 und 3 und dem Ribbon-Controller ... Klasse! Jetzt wurd' der Arpeggiator angeschmissen. Neben den Standard-Patterns finden sich da auch sehr brauchbare Non-Standard-Muster, die - mit einem entsprechenden Sound eingesetzt - schon zu dem ein oder anderen Song animieren können. Und dann ans Eingemachte: Herumschrauben an den Parametern, Sounds verändern, neu aufbauen, Filter verändern, etc.. Fazit: Über fehlende "Beinfreiheit" kann man auch hier nicht klagen. Abschliessend (mittlerweile ist es Sonntag abend) der Praxis-Test: Wie gut kann man den Prophecy denn nun wirklich in einer Produktion, d.h. im Zusammenspiel mit anderem Equipment etc., gebrauchen? Es fing damit an, dass wir in einem Ringmodulationssound aus dem Prophecy
eine kurze Sequenz einspielten, die als Basis für ein (House-orientiertes)
Instrumental dienen sollte. Da der Prohecy allein mit dieser Sequenz ja
schon ausgelastet gewesen wäre, wurde das Ganze 30 Sekunden lang eingesamplet
und anschliessend als Loop eingesetzt. Alles in allem lässt sich sagen, dass der Prophecy ein durchaus gelungenes
Gerät ist, dessen einzige (aber dennoch wesentliche) Schwäche seine
Monophonie ist. Gerade im praktischen Einsatz hat es uns dann doch immer
wieder ein tief-seufzendes "Schade" entlockt, wenn wir feststellen mussten,
dass ein Prophecy zwar "ganz nett" ist, richtig losgehen würde die Sache
aber dann doch erst bei mehreren Propheten ... Hoffentlich stimmt's also: Nomen est Omen.
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Autor: Martin Rothhaar | Ein Service von MEMI. |